Die Amputation / Hüftexartikulation / Hemipelvektomie

Foto: Männer mit Beinprothesen stehen vor einem Tisch
Foto: beinamputiert-was-geht

Eine Amputation ist meist ein gravierender Eingriff in das Leben der Betroffenen. Das dies viele Fragen aufwirft, wissen wir aus eigener Erfahrung.

Daher haben wir auf dieser Seite einige Informationen die hilfreich sein können, gesammelt.


Patientenratgeber Beinamputation - Wie geht es weiter?

Quelle: www.eurocom-info.de (unter Service und Publikationen als PDF zum Downloaden)


Bein-Becken-Amputation Hüftexartikulation/Hemipelvektomie

Dieses Thema ist unser Schwerpunkt, weil die Mehrzahl unserer Mitglieder, inklusive wir selbst, von diesen hohen Amputationen betroffen sind. Daher wissen wir, dass nur wenige Ärzte, Therapeuten und Orthopädietechniker sich mit dieser – Gott sei dank – seltenen Operation auskennen.

So stehen Betroffene mit ihren Sorgen und Gedanken alleine da, denn selbst in Fachliteratur findet man kaum Informationen darüber. Es soll sich deshalb jedoch niemand mit einer anderen Amputationsart ausgegrenzt fühlen.

 

Hier ein paar grundlegende Informationen

  • Bei einer Hüftexartikulation wird das Bein in der Hüfte/Leiste amputiert, der Hüftkopf wird aus der Hüftpfanne genommen, das Becken und das Sitzbein bleiben normalerweise erhalten.
  • Bei einer Hemipelvektomie (laienhaft bedeutet das „halbes-Beckenamputation“) wird – wie das individuelle Krankheitsbild und die anatomischen Verhältnisse es zulassen – das Bein und Teile des Beckens amputiert.
    Dies kann bedeuten, dass beispielsweise Schambein, Sitzbein und Teile der Beckenschaufel entfernt werden müssen. Eine Amputation ist aber auch bis hin zur Entfernung von Teilen des Kreuzbeins möglich und kann auch z. B. Bei schwieriger Tumorausräumung auch eine Entfernung von einer mitbetroffenen Niere beinhalten. Gegebenenfalls ist eine zeitweise oder dauerhafte Verlegung des Darmausgangs notwendig. Auch kann eine solche Amputation Auswirkungen auf die Blasenfunktion haben.
  • Die Abdeckung des Amputationsareals sollte mit (soweit vorhandenen und verwendbaren) Muskellappen der Oberschenkelmuskulatur erfolgen. Andernfalls bleibt nur die für den Patienten sensiblere und weniger stabilisierende Hautlappendeckungsmethode. Da wir hier ja aber nur unser Wissen als Betroffene weitergeben, würde dies hier den Rahmen und unsere Kompetenz sprengen.
  • Da die Vorgehensweise bei der Amputation für die spätere prothetische Versorgung der Patienten aber sehr ausschlaggebend ist, sollte eine solche OP unbedingt nur von einem erfahrenen Spezialistenteam durchgeführt werden.

Das klingt jetzt wahrscheinlich sehr heftig ... auch für uns waren diese harten medizinischen Fakten damals ein Schock und doch können wir, nachdem wir ein Jahr bzw. mehrere Jahre damit leben, sagen, dass man ein JA zu einem Leben mit solch einer Amputation finden kann.

 


Bericht "Aufbruch einer Minderheit" aus der Handicap 2088
Bericht über Hüftexartikulation und Hemipelvektomie

 

Im Bericht aus der Handicap 2008 findet man viele Informationen zum Thema Hemipelvektomie und Hüftexartikulation.


Facharbeit zum Thema Traumatische Oberschenkelamputation

Erfahrungen einer Angehörigen. 

 

Die Verantwortung und die Rechte zu diesem Artikel liegen allein beim Autor. beinamputiert-was-geht e.V. ist für die Inhalte des Artikels nicht verantwortlich.

 

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Facharbeit Traumatische Oberschenkelamputation
FBA- traumatische Oberschenkelamputation
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Infos zu anderen speziellen Amputationsarten finden sich unter „Links“.

 

Aus Rücksicht und Respekt vor der Intimsphäre der Betroffenen bitten wir um Verständnis, dass diese Homepage keine Bilder von Beinstümpfen oder Amputationsarealen zeigen wird. 

 

Aus eigener unangenehmer Erfahrung: Lasst Euch ohne Prothese/Euren Stumpf nur von Menschen Fotografieren, denen Ihr wirklich vertraut!