Lebensqualität und Selbständigkeit
... ist möglich!!!
Auch wenn ein fehlendes Bein in manchen Dingen, wie Haushalt, Beruf und Freizeit einschränkend ist, so kann man doch ein großes Maß an Selbständigkeit erreichen.
Wer dabei auf Krücken angewiesen ist, kann je nach Situation aus verschiedenen Modellen auswählen.
In Deutschland gibt es die herkömmlichen Unterarmgehstützen (UAGS) inzwischen in vielen verschiedenen Farben und mit unterschiedlichen Handgriffen, aus denen man auswählen kann, z.B. je nach Garderobe.
In USA hingegen sind fast ausschließlich die so genannten „Achselkrücken“ verbreitet.
Wichtig ist bei dieser Art von Krücken jedoch die richtige Einstellung: Achselkrücken bedeutet nicht, dass der obere Teil bis in die Achseln geht, sondern er schließt bereits einige Zentimeter vorher ab, da ansonsten die Nervenbahnen, die unter den Achseln laufen, eingeklemmt werden.
Für Unterwegs und bei begrenztem Stauraum eignen sich sogenannte Klapp- oder Reisekrücken.
Für Schnee und Eis empfehlen sich Spikeaufsätze, die aus unserer Sicht nur bedingt tauglich sind.
Hilfreich ist es, wenn man möglichst von Anfang an sehr viele Gleichgewichtsübungen sowie ein regelmäßiges Krafttraining absolviert. Das ist zunächst sehr hart, jedoch merkt man auch schnell schon die gewünschten Fortschritte, die einem helfen, den alltäglichen Ablauf (Zähne putzen, waschen, anziehen etc.) möglichst selbständig zu realisieren.
Je nach Amputationshöhe und Mobilität empfiehlt es sich einen eigenen Rollstuhl zu beantragen. Unsere Erfahrungen zeigen, dass er bei alltäglichen Dingen wie beim Aufräumen, beim Transportieren von Speisen und Getränken, sowie beim Wäsche waschen eine große Hilfe ist.
Beim Auswählen des richtigen Rollis ist es wichtig, auf eine kleine, wendige Ausfertigung und die Türrahmenbreite der Wohnung zu achten, so dass man möglichst alle Stellen der Wohnung erreichen kann.
Je nach Wohungssituation und Mobilität kann es notwendig und hilfreich sein, das Bad entsprechend umzubauen, damit auch hier Selbständigkeit erreicht werden kann. Ein niedriger Einstieg in die Dusche, eine Sitzvorrichtung (ein fest montierter Klappsitz oder ein einfacher, rutschfester Hocker) und ein rutschfester Boden sind von Vorteil und bieten die nötige Sicherheit. Die Krücken sollten außerhalb der Dusche so deponiert werden, dass sie nicht umfallen und jederzeit griffbereit sind.
Ist eine Badewanne vorhanden, kann der Einstieg bequem über das Sitzen am Wannenrand erfolgen. Je nach Bedarf kann auch hier eine (elektrische) Einstiegshilfe angebracht werden.
Über diese und weitere Hilfsmittel wie Haltegriffe, Toilettensitzpolster, Rampen etc. sollte man sich bei Bedarf im gut sortierten Sanitätsfachhandel informieren.
Eine Möglichkeit um sich über Zuschüsse zu Informieren findest du unter
https://www.myhandicap.de/barrierefrei-wohnen/bauen/
Ein Einweg-Toilettenbeutel für unterwegs
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